Das „neue, digitale Gold“ (Bitcoin) notiert inzwischen bei knapp 6.000 USD (circa 5.000 EUR). Noch am letzten Mittwoch wurden 5.150 USD bezahlt. Heute vor einem Jahr stand der Preis übrigens bei 648 USD – ein Anstieg von 825% in 12 Monaten…
Dagegen dümpelt der Goldpreis weiter um die 1.280 USD lustlos dahin. Während Gold-Investoren peinlich genau auf die US-Rendite achten - jeder Anstieg der 10-jährigen Zinsen wird mit fallenden Goldpreisen quittiert – handelt es sich beim ungebremsten Anstieg des Bitcoins um eine der größten Spekulationen der letzten Jahrzehnte. Einen vergleichbaren Hype hat es vermutlich zuletzt beim Dotcom-Hype von 1998 bis 2000 gegeben.
Viele Anleger glauben in ihrer Gier die Beteuerungen von einer „neuen Ära“ des Geldes. Der Bruch der Allmacht der Zentralbanken scheint besiegelt, der Aufbruch in die Zukunft ist da und keiner will ihn verpassen. Immer wenn jedoch von einer „neuen Ära“ die Rede ist, klingeln bei erfahrenen Anlegern die Alarmglocken.
Keine Angst, wir wollen die Bitcoin-Euphorie nicht schlechtreden – im Gegenteil, wir halten schließlich selbst ein paar Bitcoins und freuen uns über jeden Anstieg – aber es ist schon erstaunlich zu sehen, wie nun eine neue unbedarfte Anlegergeneration, welche die Erfahrungen der letzten Hypes nicht mitgemacht hat, nun gutgläubig in dieser neuen Spekulationsblase unterwegs ist.
Als Goldanleger schüttelt man angesichts dieser Anstiege beinahe ungläubig den Kopf, aber so ist nun mal die aktuelle Marktlage. Bitcoins sind „in“, Gold scheint „out“. Doch wie wir bereits in der letzten PDF-Ausgabe schrieben, kann sich dies auch jederzeit wieder ändern. Wir befürchten jedoch, dass dies erst der Fall sein wird, wenn die Kryptoblase geplatzt ist und/oder einmal kräftig die Luft abgelassen wird (70-80%-Korrektur?).
Beim Gold ist in den letzten Wochen kaum noch Bewegung an der Terminbörse. Weder die Spekulanten, noch die Commercials haben große Veränderungen an ihrer Positionierung vorgenommen. Allerdings ist erstaunlich, dass die Wall Street laut KITCO nur noch zu 16% bullisch für Gold ist. Dies ist ein sehr niedriger Wert und lässt hoffen, dass Gold in dieser Woche eventuell die 1.300 USD-Marke in Angriff nimmt, auch wenn ein stärkerer USD (insbesondere zum Yen) derzeit ebenfalls den Preis eher belastet.
Einzelaktien:
Wir erwarten in dieser Woche noch Bohrergebnisse von Copperbank, nachdem unser zweiter Kupferwert Los Andes in der letzten Woche umfangreiche Ergebnisse und Erklärungen zu den Bohrungen auf dem gigantischen Vizcachitas-Projekt geliefert hatte. Diese bestätigten in allen wesentlichen Punkten die geologische Idee, welche das Los Andes-Team für die Liegenschaft hatte.
Hier sollte in den kommenden Monaten eine neue NI43-101-konforme Ressource fertiggestellt werden und mindestens zwei Modelle zur möglichen Finanzierung dieser größten Kupferlagerstätte, welche noch nicht in den Händen eines Bergbaugiganten ist, vorgelegt werden.
Dabei ist sich das Management im Klaren darüber, dass man als relativ kleiner Projektentwickler diesen „schlafenden Riesen“ nicht alleine in Richtung Produktion wird führen können. Ziel ist und bleibt es, Los Andes „übernahmereif“ zu entwickeln und/oder zunächst einen großen Player als Ankeraktionär zu gewinnen.