Gauland: „Die Klimahysterie der anderen Parteien wird die AfD nicht mitmachen“ Parteivorsitzender will warten, „bis sich Hype gelegt hat“.
Der Vorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Alexander Gauland, hat einen Kurswechsel seiner Partei in der Frage des Klimaschutzes abgelehnt. „Die Klimahysterie der anderen Parteien wird die AfD nicht mitmachen“, sagte Gauland der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (F.A.Z., Freitagsausgabe).
Er begründete das mit sonst drohenden Verlusten in der Stammwählerschaft. „Wenn wir in dieser Frage anfangen zu wackeln, würden wir unsere Stammwähler verlieren“. Gegen die gegenwärtige Stimmung, die den Klimaschutz als wichtigstes Thema betrachtet, könne die AfD nichts machen. „Wir müssen abwarten, bis sich der Klima-Hype gelegt hat“, sagte Gauland.
Für die AfD sieht der AfD-Vorsitzende bei den anstehenden Landtagswahlen im Osten dennoch große Chancen, stärkste Partei zu werden. „Nation, Volk und Sicherheit“ seien als Werte in den ostdeutschen Ländern präsenter als in Westdeutschland. „Das hat mit dem gesellschaftlichen Klima im Westen zu tun, das von den Achtundsechziger-Bewegung nachhaltig geprägt wurde“.
Die Themen Migration und Soziales würden bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland entscheidend sein. Die Flüchtlingspolitik hält Gauland immer noch für das entscheidende Thema. „Das Thema Migration ist nur deshalb bundesweit in den Hintergrund getreten, weil die Fernsehbilder dazu fehlen.“.
Einen AfD-Ministerpräsidenten wird es nach Auffassung Gaulands aber im Osten Deutschlands nicht geben, „selbst wenn wir stärkste Kraft werden“. Denn die CDU werde selbst mit den Linken koalieren, um das zu verhindern. „Das wäre dann allerdings das Ende der CDU“, sagte Gauland der F.A.Z.