Die Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und Thüringen warnen in einem gemeinsamen Interview vor einem weiteren Erstarken der Rechtspopulisten.
„Die AfD ist eine Bedrohung für Deutschland“, sagte Schleswig-Holsteins CDU-Regierungschef Daniel Günther dem SPIEGEL. „Wir müssen dafür kämpfen, dass diese Partei so schnell wie möglich wieder aus den Parlamenten fliegt.“
Es gelte, der AfD eine „verantwortungsvolle, respektvolle, unaufgeregte Politik“ entgegenzusetzen, sagte Günther. „Wir sollten nicht versuchen, auf deren Spielfeld mit besonders markigen Sprüchen zu punkten. Da sind die immer stärker.“ Eine Zusammenarbeit mit der AfD schließt Günther für die CDU aus: „Die AfD ist für uns nirgendwo der Ansprechpartner für irgendwas.“ Das gelte „selbstverständlich“ auch in Sachsen.
Thüringens Linken-Ministerpräsident Bodo Ramelow warnt im Interview mit dem SPIEGEL vor der thüringischen AfD mit Spitzenkandidat Björn Höcke: „Das sind keine verirrten Rechtspopulisten, es handelt sich vielmehr um eine Gruppe, deren Programmatik durchaus neofaschistische Tendenzen aufweist.“ Die Partei sei „kreuzgefährlich“. In Thüringen wird am 27. Oktober ein neuer Landtag gewählt.