Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) hat Kritik zurückgewiesen, wonach die Bundesregierung zu spät auf klimabedingtes "Waldsterben" reagiert hat. "Wir haben in den 80er Jahren vom Waldsterben gesprochen, zum Glück ist er nicht gestorben. Und in der Zwischenzeit haben wir viel, viel getan", sagte Klöckner am Donnerstag vor einem "Waldgipfel" der CDU-Agrarminister im sächsischen Moritzburg dem Fernsehsender n-tv.
Der Wald stehe heute besser da als noch vor zehn Jahren. "Er ist viel durchmischter, er ist viel widerstandsfähiger, aber gegen Waldbrände kann auch der standhafteste Wald nichts tun und deshalb ist es so wichtig, dass wir den Weg weitergehen."
Die Expertise sei sowohl bei den Ländern als auch beim Bund und sie freue sich, "dass die Öffentlichkeit jetzt auch Interesse daran hat", so Klöckner. Zum Waldgipfel sagte die CDU-Politikerin, dass die Bundesregierung dafür sorge, dass zusammen mit den Ländern Waldschäden aufgeräumt würden.
"Wir haben viel Schadholz im Wald liegen, aufgrund der Dürre, der Stürme und vor allen Dingen des Borkenkäfers." Sie kündigte an, dass man Geld in die Hand nehmen werde, um ein "Millionen-Bäume-Aufforst-Programm" zu starten. Dabei gehe es um Mischwälder, die standortangepasst seien und vor allen Dingen auch "klimaresistente Baumarten" enthielten.
Foto: Julia Klöckner, über dts Nachrichtenagentur