Handelsblatt-Kommentar zu Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg: CDU und SPD kommen mit blauem Auge daon
CDU und SPD hatten gehofft, bei den Landtagswahlen mit einem doppelten blauen Auge davonzukommen. Bei den guten Ergebnissen der AfD blieb einigen in den Parteizentralen aber trotzdem die Luft weg. In den letzten Tagen vor der Wahl wurden alle Kräfte mobilisiert, um die Rechtspopulisten kleinzuhalten. Ein anderes Wahlkampfthema gab es nicht mehr. Offensichtlich hat kein Rezept funktioniert.
CDU und SPD freuen sich trotz massiver Verluste, dass sie ihre Hochburgen halten konnten. In Potsdam dürfte wahrscheinlich ein SPD-Ministerpräsident weiterregieren, in Dresden einer von der CDU. Es ist ein Phänomen, das schon bei anderen Landtagswahlen zu sehen war: Wähler, die Stabilität wollen, wählen die Partei des Amtsinhabers. Aber für die bestehenden Regierungsbündnisse reicht es nicht mehr. Es werden komplizierte Koalitionsverhandlungen, um die AfD draußen zu halten.