Ernst Ulrich von Weizsäcker, Ehrenpräsident des Club of Rome, hat die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg gegen Kritik verteidigt.
"Dieses junge Mädchen ist eine beeindruckende und außergewöhnliche Persönlichkeit. Greta wirkt auf den ersten Blick im Zweiergespräch ein bisschen verschlossen und in der Öffentlichkeit bemerkenswert bescheiden. Sie entspricht gar nicht dem Bild, dass manche von ihr erzeugen möchten", sagte von Weizsäcker der "Heilbronner Stimme".
Es gebe "keinen Zweifel, dass sie einen enormen Willen" habe. Sie brauche "nicht jedem sympathisch zu sein. Nur sollten wir einfach anerkennen, dass sie Dinge bewegt – und zwar in die richtige Richtung. Ich bin begeistert von dem, was diese junge Generation heute auf die Beine stellt, und sie auch bei älteren Menschen Unterstützung erfährt", so der Ehrenpräsident des Club of Rome weiter.
Zudem solle man auch anerkennen, "dass Greta Thunberg beispielsweise beim World Economic Forum in Davos eine inhaltlich exquisite Rede gehalten" habe. Auch Kritik an ihrer Atlantiküberquerung wies von Weizsäcker zurück: "Übrigens halte ich die Kritik an ihrer Segeltour über den Atlantik für dummes Gerede. Diese Reise war voller Symbolkraft, und der Kampf gegen den Klimawandel braucht starke Symbole, davon gab es lange Zeit viel zu wenige", sagte er der "Heilbronner Stimme".
Thunberg will sich an diesem Freitag vor dem Weißen Haus in Washington an einem Schulstreik für mehr Klimaschutz beteiligen. Von Weizsäcker und Thunberg sind sich vor ein paar Wochen auf einem Klimatreffen in Lausanne begegnet.
Foto: Greta Thunberg, über dts Nachrichtenagentur