Grünen-Chefin Annalena Baerbock schaltet sich in die SUV-Debatte ein und kritisiert den Fokus der Autoindustrie auf die populären Geländelimousinen.
"Die Strategie der Konzerne ist: Immer größere, schwerere, lautere Autos zu verkaufen, die Unmengen an CO2 produzieren, um die eigene Strukturkrise zu überwinden", sagte Baerbock den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
"Dem muss man einen Riegel vorschieben. Also jährlich wachsende Quoten für emissionsfreie Autos und eine neue Kfz-Steuer, bei der viel Energieverbrauch viel kostet."
Baerbock unterstrich, dass die SUV-Debatte losgelöst von dem Verkehrsunfall in Berlin geführt werden sollte, bei dem ein SUV-Fahrer aus noch nicht geklärter Ursache die Kontrolle über seinen Porsche-Geländewagen verlor und vier Menschen auf dem Gehweg getötet wurden.
"Aus Respekt vor den betroffenen Familien möchte ich ihn nicht für eine politische Debatte nutzen." Der Vizechef der Grünen im Bundestag, Oliver Krischer, hatte dagegen nach dem Berlin-Unfall eine Obergrenze für große SUV in Innenstädten gefordert.
Foto: Unglückstelle nach SUV-Unfall mit 4 Toten, über dts Nachrichtenagentur