Die Grünen haben in der neuesten Forsa-Umfrage in der Wählergunst nachgelassen. Laut der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts für RTL und n-tv, die am Samstag veröffentlicht wurde, verlieren die Grünen im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt und kommen nun auf 22 Prozent der Stimmen.
Die Union bleibt unverändert bei 27 Prozent und damit stärkste politische Kraft.
Die AfD kann dagegen im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt zulegen und kommt auf 14 Prozent der Stimmen.
Die SPD bleibt unverändert bei 15 Prozent.
Die Linkspartei gewinnt im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu und kommt nun auf 7 Prozent der Stimmen.
Die FDP bleibt unverändert bei 8 Prozent. Für eine der sonstigen Parteien würden sich 7 Prozent der Befragten entscheiden. 21 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen.
Ein Drittel der AfD-Anhänger (33 Prozent) kommt laut Forsa aus den ostdeutschen Bundesländern. Die AfD-Anhänger sind überwiegend Männer (69 Prozent), sind zumeist ohne konfessionelle Bindung (60 Prozent), haben extrem pessimistische Wirtschaftserwartungen (78 Prozent) und trauen zu 84 Prozent keiner Partei zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden.
AfD-Anhänger verorten sich selbst politisch weit rechts (mit einem Wert von 6,4 auf einer Skala von 0=links bis 10=rechts). Zum Vergleich: Der Durchschnitt aller Wahlberechtigten sieht sich selbst laut Forsa leicht links von der Mitte (bei 4,6), Unions-Anhänger verorten sich bei einem Wert von 5,3. "Seit den beiden Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen reden Politiker und Kommentatoren unentwegt vom Aufstieg der AfD, obwohl die Partei bei allen Wahlen seit der Bundestagswahl 2017 (fünf Landtagswahlen, die Europawahl und Kommunalwahlen) Stimmen verloren hat.
Allein bei den fünf Landtagswahlen in Bayern, Hessen, Bremen, Brandenburg und Sachsen sank die Zahl der AfD-Wähler von 2.319.000 bei der Bundestagswahl um 334.000 auf insgesamt 1.984.000", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL.
Der momentane "leichte Umfrage-Anstieg der AfD dürfte darauf zurückzuführen sein", dass die Partei "ständig größer dargestellt" werde als sie tatsächlich sei, so Güllner weiter. Für die Erhebung befragte Forsa für die Mediengruppe RTL im Zeitraum vom 9. bis zum 13. September 2019 insgesamt 2.503 Personen.
Foto: Journalisten bei der AfD, über dts Nachrichtenagentur