Die Grünen haben in der neuesten Forsa-Umfrage in der Wählergunst zugelegt.
Laut der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts für RTL und n-tv, die am Samstag veröffentlicht wurde, gewinnen die Grünen im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu und kommen auf 23 Prozent der Stimmen.
Die Union bleibt unverändert bei 27 Prozent und bleibt damit stärkste politische Kraft.
Die SPD verliert dagegen im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte und kommt auf 13 Prozent der Stimmen.
Damit liegt die SPD gleichauf mit der AfD, die unverändert bei ebenfalls 13 Prozent verharrt.
Die FDP kann im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt zulegen und kommt nun auf 9 Prozent der Stimmen.
Die Linkspartei bleibt unverändert bei 7 Prozent. Für eine der sonstigen Parteien würden sich 8 Prozent der Befragten entscheiden.
20 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen.
36 Prozent der Bundesbürger halten laut Forsa den Klimaschutz für das derzeit "drängendste und wichtigste Problem, um das sich die Politik in Deutschland kümmern muss".
64 Prozent der Befragten sind dagegen der Auffassung, es gäbe "andere Probleme, die ebenso wichtig oder sogar wichtiger sind". Besonders wichtig ist der Klimaschutz laut Forsa Schülern und Studenten (55 Prozent) sowie den Anhängern der Grünen (58 Prozent).
Als weniger wichtig betrachten den Klimaschutz die meisten Ostdeutschen (70 Prozent), die Erwerbstätigen mittleren Alters (über 70 Prozent) sowie Anhänger der Union (70 Prozent), der FDP (78 Prozent) und der AfD (87 Prozent) und die Nichtwähler (74 Prozent).
Die Diskussion über das Klimapaket der Bundesregierung stieß bei 52 Prozent der Bundesbürger in dieser Woche auf starkes Interesse.
Aber auch andere Themen beschäftigen die Bundesbürger stark: 30 Prozent interessierten sich für die turbulenten Vorgänge in Großbritannien, 16 Prozent für die Verwicklungen in den USA, 11 Prozent für die Spannungen im Nahen Osten und 15 Prozent für die Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook.
57 Prozent der Bundesbürger fürchten, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse verschlechtern werden. Das ist der höchste Wert seit der Finanzkrise 2008.
"Von der intensiven Debatte über die Klimapolitik können die Grünen – anders als in der Woche nach der Europawahl – kaum profitieren.
Die SPD verliert, weil nur wenige ihr politische Kompetenz zutrauen – weder bei der Ökonomie noch bei der Ökologie", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL.
Für die Erhebung befragte Forsa für die Mediengruppe RTL im Zeitraum vom 23. bis zum 27. September 2019 insgesamt 2.505 Personen.
Foto: Grünen-Parteitag, über dts Nachrichtenagentur