Der neue SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans will einen Kanzlerkandidaten aufstellen, sobald die SPD in Meinungsumfragen wieder bei 20 Prozent liegt.
"Das ist eine mathematische Frage", sagte er der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe) auf die Frage, ab welchem Wert er über einen Kanzler- statt Spitzenkandidaten nachdenke. Mit Werten unter 20 Prozent könne die SPD keine Regierungsmehrheit anführen.
"Darüber ist es durchaus sinnvoll, einen Kanzlerkandidaten aufzustellen. Aber da sind wir noch nicht", sagte Walter-Borjans. Etwa ein Drittel der Bevölkerung teile konkrete sozialdemokratische Forderungen und Werte. "Das Potenzial ist also groß und das treibt uns an. Kurzfristig muss unser Ziel mindestens die 20-Prozent-Marke sein", sagte der SPD-Chef.
Foto: Norbert Walter-Borjans, über dts Nachrichtenagentur