Die Zahl der Kindergeldbezieher wird in diesem Jahr einen Rekord erreichen. Bis Ende November gab es 15,7 Millionen Kinder, die die Leistung vom deutschen Staat erhielten. Das geht aus einer Statistik der Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit hervor, über die das "Handelsblatt" (Montagausgabe) berichtet.
Ende 2018 waren es bis Ende November noch 15,35 Millionen, und Ende 2017 knapp unter 15 Millionen Kinder. Auch die Zahl der ausländischen Kinder, für die eine Unterstützung gezahlt wurde, stieg in diesem Jahr weiter auf 3,16 Millionen an. Im Vorjahr waren es noch rund drei Millionen, 2017 rund 2,8 Millionen.
Insgesamt legte die bis November ausgezahlte Kindergeldsumme auf 35,4 Milliarden Euro zu, nach 33,8 Milliarden Euro im Vorjahr.
7,4 Milliarden Euro davon entfielen auf ausländische Empfänger. Insgesamt wurde Kindergeld in Höhe von 367 Millionen Euro auf ausländische Konten überwiesen.
Allerdings gibt es auch Kindergeldberechtigte mit deutscher Staatsangehörigkeit, denen Kindergeld auf ein ausländisches Konto überwiesen wird. Auch sagt die Auszahlung auf ein ausländisches Konto noch nichts über den Wohnsitz des Kindes aus. Der Anstieg ist unter anderem dem Familienpaket geschuldet, das die Bundesregierung aufgelegt hatte. So stieg im Juli das Kindergeld für das erste und zweite Kind um zehn auf 204 Euro, für das dritte gibt es 210 Euro und für jedes weitere Kind 235 Euro monatlich.
Außerdem haben kleinere Familienkassen der Bundesagentur für Arbeit zuletzt Aufgaben übertragen, wodurch die Zahl der Kindergeldberechtigten ebenfalls zulegte. Allerdings hatte es um die stetig steigenden Kindergeld-Zahlungen auch aus anderen Gründen zuletzt immer wieder Debatten gegeben. So wurde mit zum Teil gar nicht existierenden Kindern Sozialbetrug betrieben. Außerdem wurde kritisiert, dass die Zahl der ausländischen Empfänger steigt.
Foto: Frauen mit Kleinkindern, über dts Nachrichtenagentur