Die Linkspartei hat laut einer aktuellen Umfrage in der Wählergunst deutlich zugelegt. Laut der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der "Bild-Zeitung" (Dienstagsausgabe) gewinnt die Linkspartei im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte hinzu und kommt auf 10 Prozent der Stimmen.
Die Union verliert dagegen einen halben Prozentpunkt und liegt nun bei 27,5 Prozent.
Die Grünen kommen im Vergleich zur Vorwoche unverändert auf 22 Prozent der Stimmen.
Die SPD verliert einen halben Prozentpunkt und liegt nun bei 12,5 Prozent.
Die AfD kommt im Vergleich zur Vorwoche unverändert auf 14 Prozent der Stimmen.
Die FDP verharrt ebenso unverändert bei 9 Prozent.
"Die Sympathien, die Bodo Ramelow weit über seine Partei und Thüringen hinaus genießt, beflügeln die Linke bundesweit", sagte INSA-Chef Hermann Binkert der "Bild-Zeitung". CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer habe die Partei nicht voranbringen können. "Am Tag ihrer Rücktrittsankündigung ist die Partei gleich schwach wie vor ihrer Wahl zur Vorsitzenden", so Binkert weiter.
Laut INSA spiegelt die Umfrage die Stimmung zwischen der Rücktrittsankündigung des thüringischen Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich (FDP) und der Rücktrittsentscheidung von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wider. Über die Stimmung, die mit der Rücktrittsankündigung am Montag ausgelöst wurde, könne die Umfrage nichts aussagen.
Die schwarz-rote Große Koalition kommt laut INSA nur noch auf 40 Prozent der Stimmen, aber auch ein grün-rot-rotes Bündnis verfehlt eine parlamentarische Mehrheit mit zusammen 44,5 Prozent. Parlamentarische Mehrheiten gibt es für eine Deutschland-Koalition aus CDU/CSU, SPD und FDP.
Sie kommt zusammen auf 48 Prozent. Auf mehr Stimmen kommt ein schwarz-grünes Bündnis mit zusammen 49,5 Prozent. Für die Erhebung befragte INSA im Auftrag der "Bild-Zeitung" im Zeitraum vom 7. bis zum 10. Februar 2020 insgesamt 2.086 Personen.
Foto: Linkspartei-Logo auf Parteitag, über dts Nachrichtenagentur