Die Polizeigewerkschaften fordern die Einführung einer bundesweiten Maskenpflicht: Anlass ist, dass es nach Sachsen nun auch in Mecklenburg-Vorpommern zur Pflicht wird, im öffentlichen Nahverkehr Mund und Nase zu bedecken.
"Umso mehr Menschen einen Mund-Nase-Schutz bei größeren Menschenansammlungen tragen, umso besser ist der eigene Schutz und der anderer vor einer möglichen Coronaviren-Übertragung", sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, dem "Handelsblatt". Es sei im Verhältnis zu anderen Auflagen "der geringere Eingriff zum Zwecke der Minimierung des Ansteckungsrisikos".
Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, lobte Sachsen, dass es "konsequent den richtigen Weg" gehe. "Es wäre wünschenswert gewesen, wenn es zu einer bundeseinheitlichen Regelung gekommen wäre und das verpflichtende Tragen von Mund-Nase-Masken sowohl in Geschäften als auch im öffentlichen Nahverkehr eingeführt worden wäre", sagte Wendt der Zeitung.
Zudem sei es auch "zumutbar, mit relativ einfachen Mitteln die Schutzwirkung einer sogenannten Alltagsmaske zu erzielen". Auch dazu habe Sachsen Hinweise gegeben. Radek hob hervor, dass die Maßnahme auch Polizisten bei ihren Einsätzen helfe. "Zu generellen Kontrollen der Einhaltung des angeordneten Zwanges wie in Sachsen ist die Polizei jedoch nicht in der Lage", so der GdP-Vize weiter.
Auch hier müsse "auf die Einsicht der Bevölkerung gesetzt werden". Zudem brauche es ausreichend Schutzmasken. Auch Wendt verlangte ausreichendes Schutzmaterial für die Polizeibeamten, um sie bei der Dienstausübung "bestmöglich vor Infektionen zu schützen".
Foto: Seniorin mit Mundschutz und Einkaufstüte, über dts Nachrichtenagentur