Jordaniens König Abdullah II.: „Die Gefahr, dass Menschen verhungern, ist vielerorts größer als die Gefahr durch das Virus selbst“.
Jordaniens König Abdullah II. kritisiert den Nahost-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump. Dieser könnte die Region ins Chaos stürzen und Extremisten neuen Auftrieb geben, sagte er im Interview mit dem SPIEGEL.
Die bereits für Juli erwartete Annektierung von Teilen des Westjordanlandes durch Israel führe de facto zu einer Ein-Staaten-Lösung. Für diesen Fall warnt der Staatschef vor einem „massiven Konflikt“ zwischen Israel und Jordanien.
Abdullah II. rechnet auch durch die Coronakrise mit Verwerfungen in der Region: „Die Gefahr, dass Menschen verhungern, ist vielerorts größer als die Gefahr durch das Virus selbst“, saget er. Angesichts der Herausforderung fordert Abdullah II. ein globales Umdenken: „Wir sind uns mit vielen Ländern in Europa und der internationalen Gemeinschaft einig, dass im Nahen Osten nicht das Recht des Stärkeren gelten sollte“, sagte Abdullah II.