Ex-US-Botschafter Richard Grenell hat die Entscheidung von Donald Trump, US-Truppen aus Deutschland abzuziehen, verteidigt.
"Letzten September haben die Berliner Medien entschieden, das sei eine Fantasie. Da wurde gesagt, es sei eine reine Einbildung, dass die Amerikaner ihre Truppen abziehen würden", sagte Grenell am Mittwochabend der "Bild" zu der schon in 2019 angestoßenen Debatte über einen geplanten Abzug.
Und weiter: "Einige sagten sogar, es sei eine PR-Inszenierung." Auch beim NATO-Gipfel in London im vergangenen Dezember sei ein Truppenabzug thematisiert worden: "Keiner sollte überrascht sein, dass Donald Trump Truppen nach Hause bringt. Damals spotteten die Berliner Medien darüber, sie nahmen das nicht ernst."
Die Amerikaner hätten die Europäer immer wieder gebeten, mehr für die NATO zu zahlen. "Die amerikanischen Steuerzahler haben keine Lust mehr, zu viel für die Verteidigung anderer Länder zu zahlen. Es wird weiterhin 25.000 Soldaten in Deutschland geben, das ist doch keine kleine Zahl." Grenell hatte Anfang Juni offiziell seinen Rücktritt beim US-Außenministerium in Washington eingereicht.
Foto: Donald Trump, über dts Nachrichtenagentur