Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) unterstützt die Forderungen nach einer verpflichtenden Abgabe auf Fleisch.
"Unsere Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast hat für eine verpflichtende Fleischabgabe plädiert, um höhere Kosten für höhere Standards bei der Produktion zu decken. Das finde ich richtig", sagte Weil der "Welt" (Montagsausgabe).
Kritik, dass eine solche Abgabe Geringverdiener zusätzlich belasten könne, wies er zurück: "Den Preis müssen dann andere zahlen, Menschen und Tiere, und das ist sicher nicht fair."
Weil griff außerdem die Handelsketten und die Gastronomie scharf an. "Die Handelsketten liefern sich ein fatales Wettrennen um das billigste Fleisch auf einem internationalen Markt", sagte er. "Hinzu kommt, dass ich als Verbraucher oft nicht weiß, woher das Fleisch kommt, das ich im Supermarkt einkaufe oder im Restaurant esse."
Gerade in der Gastronomie herrsche "meistens null Komma null Transparenz". Es brauche "ein verpflichtendes Tierwohllabel, das sektorenübergreifend ist".
Foto: Steak auf einem Grill, über dts Nachrichtenagentur