"Klima-Wissenschaftler" Schellnhuber lobt Grünen-Chefin Baerbock als "politisches Riesentalent". Die Wahrscheinlichkeit, dass die Menschheit die Klima-Krise gut bewältigt, schätzt er auf etwa zehn Prozent.
Der umstrittene "Klima-Wissenschaftler" Hans Joachim Schellnhuber lobt Grünen-Chefin Annalena Baerbock als "politisches Riesentalent". Vielleicht könne Baerbock gar eine neue Angela Merkel werden, sagte der Klimaforscher dem "Spiegel".
Von Baerbocks Co-Vorsitzenden Robert Habeck hält der Forscher weniger. Er sei sich nicht sicher, ob Habeck die Grünen auf den Kurs bringen könne, der erforderlich sei, um das Klima zu retten. "Es fehlt vielleicht eine kleine dämonische Seite, eine dunkle Note, die notwendig ist, um Historisches zu bewirken", so der Klimaforscher.
Schellnhuber sieht in dem aktuellen Konjunkturpaket der Großen Koalition zur Bekämpfung der Coronakrise eine Wende für die Klimapolitik Deutschlands. "Die Entscheidungsträger wagen 2020 nicht mehr, einfach zum Prä-Greta-Zustand zurückzukehren", sagte der Wissenschaftler dem "Spiegel".
Allerdings: "Wir werden viel mehr Glück brauchen, als wir Verstand haben." Die Wahrscheinlichkeit, dass die Menschheit die Krise gut bewältigt, schätzt er auf etwa zehn Prozent.