Knapp ein Drittel der Deutschen hat einen Hang zu Verschwörungstheorien. Das geht aus einer Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung hervor, über welche die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet.
Bei der Aussage "Es gibt geheime Mächte, die die Welt steuern" waren sich demnach elf Prozent der Befragten sicher, dass sie richtig ist.
19 Prozent hielten die Aussage für wahrscheinlich richtig. Vielfältig waren die Angaben, um welche geheimen Mächte es sich handelt. Jeder Sechste konnte diese Frage nicht beantworten. 13 Prozent der Befragten, die an solche Mächte glauben, dachten an Wirtschaftsunternehmen, Banken oder "das Finanzkapital".
Zwölf Prozent nannten Geheimdienste wie die CIA, den Mossad oder den inzwischen aufgelösten KGB. Elf Prozent sprachen von "reichen Menschen", "reichen Familien" oder benannten einzelne Familien wie die Rockefellers oder die jüdische Familie der Rothschilds.
Der Glaube an Verschwörungstheorien ist nicht auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe beschränkt: "Wir finden dies in Ost und West, bei Alt und Jung, Männern und Frauen", heißt es in der Studie.
Weit verbreitet ist der Glaube an eine Weltverschwörung allerdings unter Anhängern der AfD: Unter ihnen hielt eine Mehrheit von 56 Prozent die Aussage "Es gibt geheime Mächte, die die Welt steuern" für sicher oder wahrscheinlich richtig. Unterdessen geht aus den vorläufigen Ergebnissen einer Studie des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, über welche die FAS berichtet, hervor, dass viele Deutsche Verständnis für die Corona-Proteste aufbringen.
Die Politikwissenschaftler Edgar Grande und Swen Hutter befragten dazu zwischen Juni und Juli mehr als 2.000 Personen. Demnach sind zehn Prozent der Befragten bereit, sich an den Protesten zu beteiligen. Zwanzig Prozent gaben an, Verständnis für die Demonstrationen aufzubringen.
Foto: Demo von Corona-Skeptikern, über dts Nachrichtenagentur