Sollte die Zahl der Corona-Infektionen weiter so steigen wie momentan, halten es zwei Drittel der Bundesbürger für sehr wahrscheinlich (22 Prozent) oder eher wahrscheinlich (45 Prozent), dass das öffentliche Leben wieder ähnlich stark eingeschränkt wird wie im Frühjahr dieses Jahres.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und n-tv. 33 Prozent halten das hingegen für eher (30 Prozent) oder sehr unwahrscheinlich (drei Prozent).
Überdurchschnittlich häufig geben die Anhänger der AfD an, einen Lockdown für sehr (48 Prozent) oder eher (32 Prozent) wahrscheinlich zu halten. Demnach würde gut ein Drittel der Befragten (38 Prozent) solche bundesweiten Einschränkungen des öffentlichen Lebens befürworten, wenn die Infektionszahlen in Deutschland in den kommenden Wochen wieder ähnlich stark ansteigen wie im April.
Eine Mehrheit von 60 Prozent ist hingegen der Meinung, dass es einen solchen bundesweiten Lockdown nicht mehr geben sollte. Dass es bei stark steigenden Infektionszahlen wieder bundesweite Einschränkungen wie im Frühjahr geben sollte, meinen überdurchschnittlich häufig die jungen Befragten zwischen 18 und 29 Jahren (58 Prozent) sowie Anhänger der Grünen (41 Prozent) und der Linkspartei (43 Prozent).
Gegen den Lockdown sprechen sich hingegen überwiegend die Befragten über 60 Jahren (67 Prozent) und Anhänger der FDP (78 Prozent) sowie der AfD (73 Prozent) aus. Meinungen zur Verständlichkeit der Regeln für Reisen Bei der Frage nach der Verständlichkeit der von der Bundesregierung getroffenen Regeln für Reisen aus oder in ein Risikogebiet gibt eine große Mehrheit (68 Prozent) der Befragten an, Probleme zu haben, zu überblicken, in welcher Region welche Regeln gelten.
30 Prozent der Befragten halten die Reiseregelungen alles in allem für verständlich. Urlaubspläne für das letzte Quartal 19 Prozent der Bundesbürger geben an, in diesem Jahr noch eine Urlaubsreise zu planen bzw. schon gebucht zu haben. 15 Prozent haben sich diesbezüglich noch nicht endgültig entschieden. 67 Prozent und damit mehr als in der Umfrage vom 30. September 2020 (57 Prozent) haben nicht vor, bis Jahresende noch zu verreisen.
Corona-Infektionen im Familien- und Freundeskreis 18 Prozent der befragten Bundesbürger geben an, dass es Personen aus ihrem Familien- oder Freundeskreis gibt, die bereits mit dem Coronavirus infiziert waren oder aktuell infiziert sind.
Dabei zeigt sich, dass vor allem die jüngeren Befragten zwischen 18 und 29 Jahren (28 Prozent) häufiger jemanden kennen, der sich bereits mit dem Coronavirus angesteckt hat, als die älteren Befragten (60+: 9 Prozent). Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL am 8. Oktober 2020 erhoben. Datenbasis: 1.014 Befragte.
Foto: Gesperrter Spielplatz, über dts Nachrichtenagentur