Die Bundespolizei hat im zurückliegenden Monat bei Maskenkontrollen in Bahnhöfen und Zügen in 71.233 Fällen Ermahnungen gegen Reisende ohne Mund-Nase-Schutz ausgesprochen.
Das geht aus Zahlen der Gewerkschaft der Polizei (GdP) hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben) berichten. Die Erhebung betraf den Zeitraum von Mitte September bis Mitte Oktober vorlagen.
In genau 200 Fällen seien uneinsichtige Reisende durch die Bundespolizei von der Weiterfahrt ausgeschlossen beziehungsweise des Bahnhofs verwiesen worden. In 1.124 Fällen wurde das zuständige Gesundheitsamt informiert, um Bußgelder zu verhängen.
Der ganz überwiegende Teil der Reisenden habe sich bei Ermahnungen durch die Polizei einsichtig gezeigt. Der stellvertretende GdP-Chef Jörg Radek, sagte den Funke-Blättern, bisher herrsche bei einem Großteil der Bürger "viel Einsicht und Akzeptanz" für die Corona-Maßnahmen. "Aber es ist zu erwarten, dass gerade bei einer Verschärfung von Sperrstunden und Maskenpflicht die Uneinsichtigkeit zunimmt."
Schon jetzt würden Polizisten bei Kontrollen bewusst bespuckt, die Aggressivität steige, "das dürfte in den nächsten Wochen weiter zunehmen". Fest stehe zudem, dass die jüngsten Pläne, die Polizei verstärkt für Aufgaben der Ordnungsämter heranzuziehen, etwa zur Überwachung der Quarantäneanordnungen, zu Mehrbelastung für die Beamten führen. "Zudem geht es auf Kosten andere Aufgaben, für deren Erfüllung der Polizei weniger Zeit zur Verfügung steht", sagte Radek.
Foto: Polizei kontrolliert Maskenpflicht in U-Bahn, über dts Nachrichtenagentur