Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat die verschärften Maßnahmen gegen eine weitere Corona-Ausbreitung in der Hauptstadt verteidigt und vor einem zweiten Lockdown gewarnt.
"Das Infektionsgeschehen ist diffus, ist nicht mehr Ausbrüchen eindeutig zuzuordnen - nur noch acht Prozent", sagte sie am Mittwoch im RBB-Inforadio. Daher bleibe nichts anderes übrig, als die allgemeinen Regeln stärker durchzusetzen.
Dazu gehöre, die Kontakte zu minimieren, Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen und Abstand zu halten. "Ehrlich gesagt, darüber hinaus haben wir nicht so viele Mittel, dann bleibt nur noch ein Lockdown."
Die SPD-Politikerin wandte sich zugleich gegen die Forderung des Bezirksbürgermeisters von Pankow, Sören Benn (Linke), nach einem zeitlich begrenzten bundesweiten Lockdown: "Was mich an dem Vorschlag stört ist, das so ein bisschen planspielerisch zu testen. Aber was ist mit den sozialen Folgen, mit den wirtschaftlichen Folgen? Wollen wir wirklich auch Bildung wieder auf der Strecke lassen?" Ihre Strategie sei, mit strengen Maßnahmen jetzt einen Lockdown zu verhindern, so Kalayci.
Foto: Berliner Funkturm und Fernsehturm, über dts Nachrichtenagentur