"Die gefährlichen Behauptungen dieser Aktivisten, die mit ihren wirren Verschwörungstheorien Millionen Menschen erreichen, müssen strafrechtliche Konsequenzen haben."
Der Projektleiter der Corona-Notfallklinik in den Berliner Messehallen mit 488 Betten, Albrecht Broemme, fordert, Corona-Leugner juristisch zu belangen. »Die gefährlichen Behauptungen dieser Aktivisten, die mit ihren wirren Verschwörungstheorien Millionen Menschen erreichen, müssen strafrechtliche Konsequenzen haben«, sagt Broemme, ehemaliger Präsident des Technischen Hilfswerks.
Er kann sich in bestimmten Fällen »Strafen analog zur Leugnung des Holocaust« vorstellen, zum Teil seien die Personenkreise identisch. »Es kann nicht angehen, eine jüdische Weltverschwörung oder Microsoft-Gründer Bill Gates als Erfinder des Coronavirus hinzustellen«, sagt Broemme. »Das ist kriminell.«
Die zweite Welle sei absehbar gewesen, kritisiert der Katastrophenmanager. »Es ist mir unverständlich, warum nicht im Sommer bauliche Vorkehrungen getroffen wurden, die verhindert hätten, dass die Schüler nun bei offenen Fenstern unterrichtet werden.«
Quelle: DER SPIEGEL 45 / 2020, Seite 23