Drei Tage nach der Präsidentschaftswahl in den USA wartet die Welt weiter auf ein klares Ergebnis. Zuletzt lief alles auf die Resultate in den vier noch nicht vollständig ausgezählten Bundesstaaten Georgia, Nevada, North Carolina und Pennsylvania hinaus. Trump müsste zwingend alle vier Bundesstaaten gewinnen um vier weitere Jahre an der Macht zu bleiben, führt aber nur in drei von ihnen.
In Nevada liegt Biden vorn, in Georgia schmolz Trumps Vorsprung Stand Freitagmorgen zudem auf unter zweitausend Stimmen. In einer Erklärung am Donnerstagabend (Ortszeit) hatte der US-Präsident seine Vorwürfe wiederholt und eine Klagewelle auch gegen die Stimmauszählung in anderen, von ihm bereits offensichtlich verlorenen Bundesstaaten angekündigt.
In der Nacht zu Freitag (Ortszeit) legte er per Twitter nach und forderte eine Entscheidung des Supreme Court. Wenn man die "legalen Stimmen" zähle, würde er leicht die Präsidentschaftswahl gewinnen, wenn man die "illegalen Stimmen" zähle, könne die Wahl "gestohlen" werden, sagte er wie bereits in der Wahlnacht.
US-Medien, selbst manche Moderatoren im konservativen Nachrichtensender "Fox News", kritisieren, dass Trump für seine Behauptung eines Wahlbetrugs keine Beweise vorlege. Mehrere Fernsehsender unterbrachen gar die Übertragung einer Ansprache Trumps, weil dieser falsche Behauptungen aufstelle. Da Trump jedoch beispielsweise im Bundesstaat Wisconsin aufgrund des knappen Ergebnisses juristisch Anspruch auf eine Neuauszählung der Stimmen hat, droht eine wochenlange Hängepartie.
Foto: Nach US-Wahl 2020: Stimmauszählung am 5.11., über dts Nachrichtenagentur