Auch vier Tage nach der US-Präsidentschaftswahl wartet die Welt weiter auf ein klares Ergebnis. Sowohl Amtsinhaber Donald Trump als auch sein Herausforderer Joe Biden geben sich siegesgewiss, wenngleich die nackten Zahlen klar auf einen Sieg Bidens hindeuten. Der wandte sich am Freitagabend in einer Ansprache an die US-Bürger und rief zur Einigkeit auf.
"We may be opponents - but we are not enemies, we are Americans", gab sich Biden ganz präsidial. "We need to remain calm. Patient. And let the process work out as we count all the votes." Gleichzeitig gab er sich gewiss, über 300 Wahlleute zu gewinnen. Er braucht 270 und hat nach aktuellem Stand 264, wohingegen Trump bei 214 liegt.
Weiterhin läuft alles auf die Resultate in den vier noch nicht vollständig ausgezählten Bundesstaaten Georgia, Nevada, North Carolina und Pennsylvania hinaus. Trump müsste zwingend alle vier Bundesstaaten gewinnen um vier weitere Jahre an der Macht zu bleiben, führt aber mittlerweile nur noch in North Carolina.
Außerdem ist Trump in Alaska vorn, das Ergebnis dort ist aufgrund der geringen Anzahl an Wahlleuten aber mit hoher Wahrscheinlichkeit irrelevant - außer, wenn es dem Trump-Team gelingen würde, durch Neuauszählung oder juristische Kniffe das Ergebnis in anderen Bundesstaaten noch einmal zu ändern.
Foto: US-TV-Duell am 29.09.2020, über dts Nachrichtenagentur