Wer meint, dass das Jahr 2020 als das Katastrophenjahr in die deutschen Geschichtsbücher eingehen wird, der sollte 2021 erst einmal abwarten.
von Stefan Schubert
Die Warnungen meines Bestsellers Vorsicht Diktatur! haben sich leider in geradezu apokalyptischer Form bewahrheitet. Dort heißt es:
»Das Überwachungssystem, das die Bundesregierung im Schatten der Corona-Krise am Parlament vorbei und ohne jegliche gesellschaftliche Debatte beschlossen hat, erinnert an Kontrollsysteme totalitärer Staaten. Aktuell warnte auch Edward Snowden, dass diese »Notfallmaßnahmen« zu einem permanenten Überwachungssystem zu mutieren drohen. Snowden spricht von einer »Architektur der Unterdrückung«, die die Regierungen auch nach Corona beibehalten werden.«
Selbst im Privatleben hat die Gehirnwäsche Folgen, viele Polizisten scheinen ihre Blockwartmentalität kaum mehr ablegen zu können. Manche blühen dabei regelrecht auf, wie ich persönlich im Bekanntenkreis beobachten musste.
So drang die Polizei in Sachsen in private Räume ein, um eine Skatrunde aufzulösen. Die Skatbrüder erwartet nun ein Bußgeld. Das ist besonders lächerlich, wenn man darüber nachdenkt, dass die drei Skatbrüder vielleicht am nächsten Tag schon wieder gemeinsam in einer Werkstatt am selben Auto schrauben.
In Essen rückte die Polizei gar mit einer Hundertschaft bei einem Gottesdienst an - um ihn aufzulösen. Kein Einzelfall in Deutschland!
Und in Bayern musste ein Mann 500 Euro Strafe zahlen, weil er bei einer Straßenkontrolle erwischt wurde, wie er seine Enkel nach der Sperrstunde (21 Uhr) nach Hause fuhr. 500 Euro Bußgeld sind in solchen Fällen vorgesehen - "also kein Kavaliersdelikt", wie die Polizei dazu anmerkt.
Ja, das Urteil ist gerade wegen meines Werdegangs hart (war selbst Polizist), aber ich bleibe dabei: Die deutsche Polizei ist der Verlierer 2020.
Der Corona-Sozialismus
Neben der Installierung eines links-totalitären Polizeistaates hat ein weiterer gesellschaftlicher Bereich eine massive Umwälzung erfahren. Die große Transformation von Wirtschaft, Finanzen und EU stellt alle bisherigen Befürchtungen in den Schatten.
Die medialen Komplizen der grün lackierten Sozialisten verzeihen diesen nicht nur jede Peinlichkeit (Stichworte: Pendlerpauschale, Kobold, Gigabyte), sondern verbreiten obendrein noch den für sie typischen Weltuntergangs-Modus – Klimahysterie –, ohne jeglichen Widerspruch.
Jetzt frönen die Genossen gemeinsam dem nächsten Größenwahn, nach Pendlerpauschale-Habeck soll auch Kobold-Baerbock allen Ernstes über eine Befähigung zur Kanzlerschaft verfügen. Also, wenn es nach den Maßstäben der grünen Cheerleader aus den Redaktionsstuben geht. Wie es im linksradikalen Oberstübchen von Habeck tatsächlich zugeht, offenbarte er in seinem Buch Patriotismus – Ein linkes Plädoyer. Dort steht:
»Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.«
Englische und französische Medien würden einen solchen Kanzlerkandidaten so lange durch den Fleischwolf drehen, bis dieser seinen Gang nach Canossa abgeleistet hätte und danach in der politischen Versenkung verschwunden wäre.
Doch bei deutschen Haltungsjournalisten ist jegliche Kritik an der politischen Klasse unvorstellbar geworden. Kein Wunder, dass dies von Regierungsstelle entsprechend honoriert wird. In den letzten Jahren hat die Merkel-Regierung an die 500 Millionen Euro Steuergelder an die »gekauften Journalisten« umverteilt.
In Deutschland wird seit Jahren eine katastrophale Weichenstellung nach der nächsten durchgesetzt.
Die Folgen wirken, als ob längst die grüne Flagge vor dem Kanzleramt gehisst worden wäre: Aussetzung der Wehrpflicht, Energiewende mit immensen Steuern auf Strom und Benzin, Ehe für alle, Euro- und Griechenlandrettung, die Grenzöffnungen seit 2015 und die Immigration gleichermaßen in Sozialsysteme wie in die Kriminalstatistik, der Kampf gegen das Auto, die Deindustrialisierung Deutschlands und nun der suizidale Ausstieg aus der Kernenergie und dem Kohlestrom als aktuellen Höhepunkt.
Diese verheerenden Entwicklungen gab es bereits vor Corona. Nachdem die Corona-Krise extrem aufgebauscht wurde und die Bevölkerung seit Januar 2020 einer nie zuvor dagewesenen Angstkampagne ausgesetzt ist, werden durch die Politik epochale Umwälzungen vorgenommen. Diese lassen sich nur noch als Corona-Sozialismus bezeichnen.
In der Neuen Westfälischen, einem Blatt des SPD-Medienkonzerns, hat CDU-Mann Schäuble Folgendes gesagt:
»Die Corona-Krise ist eine große Chance. Der Widerstand gegen Veränderung wird in der Krise geringer. Wir können die Wirtschafts- und Finanzunion, die wir politisch bisher nicht zustande gebracht haben, jetzt hinbekommen«.
Wer meint, dass das Jahr 2020 als das Katastrophenjahr in die deutschen Geschichtsbücher eingehen wird, der sollte 2021 erst einmal abwarten.
Michael Mross im Gespräch mit Stefan Schubert im August:
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