Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat eine Verlängerung des Corona-Lockdowns bis Anfang Februar gefordert. "Wir sind von den Infektionszahlen her noch weit von Lockerungen entfernt. Deswegen wäre es am klügsten, jetzt den Menschen reinen Wein einzuschenken und gleich die vollen vier Wochen des Infektionsschutzgesetzes zu nutzen", sagte Montgomery der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe).
Die Vier-Wochen-Frist ab 5. Januar würde bis Dienstag, den 2. Februar, ablaufen. "Und ich bin überhaupt nicht sicher, dass dann Schluss ist", so der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes. Montgomery verteidigte auch das Vorgehen des Bundes und der EU bei der Bestellung der Impfstoffe.
"Ich halte die Debatte für politisch-parlamentarisches Geplänkel. Niemand wusste, welcher Impfstoff zuerst über die Ziellinie der Zulassung gehen würde." Die Vorwürfe jetzt sei der "billige Versuch, politischen Honig aus dem Impfstoffmangel zu saugen". Damit sei niemandem geholfen, sagte der Weltärztechef. "Lange sah es übrigens so aus, als hätte Astrazeneca die Nase vorn."
Foto: Terminplan mit abgesagten und verschobenen Kulturveranstaltungen, über dts Nachrichtenagentur