Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow hat den Öffnungsplan von Bund und Ländern als unübersichtlich kritisiert.
"Ich bin mir sicher, die Menschen wollen jetzt nicht wissen, welche Ministerpräsidenten sich untereinander zoffen, sondern wünschen sich eine klare Ansprache", sagte Hennig-Wellsow der "Welt" (Freitagsausgabe). Sie spielte damit auf eine Auseinandersetzung zwischen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) an, die aus den internen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern herausgedrungen war.
Das Robert-Koch-Institut habe ein "einfaches und klares" Stufenkonzept vorgelegt. "Ich verstehe überhaupt nicht, warum man das links liegen lässt", so die Linken-Politikerin weiter. "Und so gut es ist, dass die Selbsttests jetzt kommen sollen, einmal die Woche reicht bei Weitem nicht. Jeder und jede sollte sich so oft wie nötig kostenlos testen lassen können." Das sei ebenso wie ein höheres Tempo beim Impfen Voraussetzung für die Rückkehr in den Alltag.
Foto: Hinweisschild an einer geschlossenen Bar, über dts Nachrichtenagentur