Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) warnt vor einer "deutschen Mutante" des Coronavirus und begründet mit dieser Sorge das langsame Tempo beim Impfstart in Deutschland.
Auf Rat von Virologen habe man Abstände zwischen erster und zweiter Impfung "sehr konsequent" eingehalten, sagte Braun in einer Doku von RTL und n-tv. Ein anfänglich höheres Impftempo hätte zu mehr Menschen mit "Teilschutz" geführt.
Das wiederum hätte "am Ende eine deutsche Mutante mit herbeiführen" können, "die die unangenehme Eigenschaft hat, schlechter auf den Impfschutz anzusprechen".
Diese Sorge "war das zentrale Argument, warum wir gesagt haben, wir halten Abstände sehr konsequent ein". Von dieser Linie wich die Bundesregierung erst Anfang März offiziell ab, um das Impftempo zu erhöhen.
Zugleich machte Braun die Bundesländer für das anfängliche Chaos bei den Termin-Hotlines verantwortlich: "Da wurden am Anfang auf einen Schlag so viele Menschen aufgefordert, Termine zu machen, dass die Hotlines überfordert waren." Er könne "den Frust gut verstehen".
Auch er habe viele Rückmeldungen bekommen von Leuten, die "sehr lange gebraucht haben, um einfach so eine Terminvereinbarung hinzubekommen", so Braun.
Foto: Pendler mit Corona-Masken, über dts Nachrichtenagentur