Im Jahr 2020 haben die staatlichen Stellen in Deutschland weniger Ausgaben für Asylbewerberleistungen verzeichnet. Es wurde 4,7 Prozent weniger ausgegeben als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Damit setzte sich der seit dem Jahr 2016 zu beobachtende Rückgang der Ausgaben für Asylbewerberleistungen fort.
Insgesamt haben die Behörden 4,2 Milliarden Euro brutto für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ausgegeben. 78 Prozent der Ausgaben wurden für Regelleistungen erbracht, also für Grundleistungen und für Leistungen der Hilfe zum Lebensunterhalt. 22 Prozent der Ausgaben entfielen auf besondere Leistungen, die in speziellen Bedarfssituationen, etwa bei Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt gewährt werden.
Den Bruttoausgaben standen Einnahmen (zum Beispiel Rückzahlungen gewährter Hilfen oder Leistungen von Sozialleistungsträgern) in Höhe von etwa 141 Millionen Euro gegenüber. Die Nettoausgaben betrugen somit knapp 4,1 Milliarden Euro, das waren 5,2 Prozent weniger als im Vorjahr.
Foto: Flüchtlinge in einer "Zeltstadt" im Jahr 2015, über dts Nachrichtenagentur