Wahl in Brandenburg: Grünen-Desaster: raus mit 4,1 %. Laut vorläufigem Endergebnis liegt die SPD leicht vor der AfD. Linke auch raus, BSW 13,5 %. AfD mit mehr als ein Drittel der Landtagssitze, hat damit eine sogenannte Sperrminorität.
Vorläufiges amtliches Endergebnis Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis erringt die AfD mehr als ein Drittel der Landtagssitze, damit hat sie eine sogenannte Sperrminorität. Damit kann sie im Landesparlament Entscheidungen und Wahlen blockieren, die eine Zweidrittelmehrheit erfordern, zum Beispiel die Wahl von Verfassungsrichtern. Auch Verfassungsänderungen sind nur mit einer solchen qualifizierten Mehrheit möglich. Vor drei Wochen hatte die AfD bereits bei der Landtagswahl in Thüringen eine Sperrminorität errungen.
Grüne: Die Partei der Spitzen Ricarda Lang und Omid Nouripour erleidet den Totalschaden, fliegt von der brandenburgischen Regierung direkt in die parlamentarische Opposition, raus aus dem Landtag.
Endergebnis
Bei der Landtagswahl in Brandenburg ist die SPD stärkste Kraft geworden. Laut vorläufigem Endergebnis kommen die Sozialdemokraten auf 30,9 Prozent der Stimmen, und damit 4,7 Prozent mehr als vor fünf Jahren.
Die AfD kommt auf 29,2 Prozent, das sind 5,7 Prozentpunkte mehr als 2019, sie bleibt zweitstärkste Kraft. Die CDU dagegen fährt mit 12,1 Prozent ein historisch schlechtes Ergebnis ein, 3,5 Prozentpunkte weniger als beim letzten Mal. Das BSW kommt aus dem Stand auf 13,5 Prozent.
Unter die Fünf-Prozent-Hürde fallen die Grünen, die jetzt nur noch auf 4,1 Prozent kommen und auch kein Direktmandat holen - sie sind damit aus dem Landtag raus. Die Linke sackt auf 3,0 Prozent und ist ebenfalls nicht mehr im Landesparlament vertreten.
Die FDP kommt auf 0,8 Prozent, und ist damit sogar hinter BVB/Freie Wähler (2,6 Prozent), Tierschutzpartei (2,0 Prozent) und der Partei "Plus" (0,9 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 72,9 Prozent - mehr als jemals zuvor bei einer Landtagswahl in Brandenburg.
Die Sitze verteilen sich im neuen Brandenburger Landtag voraussichtlich wie folgt: SPD 32, AfD 30, CDU 12, BSW 14 Sitze. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) braucht damit das BSW, um eine stabile Mehrheit ohne die AfD bilden zu können.