Laut Prognos-Institut könnte sich allein bis 2030 die Zahl der fehlenden Facharbeiter, Techniker, Forscher und medizinischen Fachkräfte auf bis zu 3,0 Millionen belaufen und bis 2040 gar auf 3,3 Millionen.
Der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) hat angesichts aktueller Warnung des Prognos-Instituts vor massivem Fachkräftemangel seine Forderung nach einem Berufsbildungspakt bekräftigt. "Damit unsere Wirtschaft funktioniert, braucht es eine ausgewogene Balance von Facharbeitern und Akademikern", sagte Generalsekretär Holger Schwannecke der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag).
Das Handwerk fordere seit Jahren die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Nach dem Vorbild des erfolgreichen Hochschulpakts müssten Politik und Wirtschaft jetzt die Anstrengungen bündeln, um die Gleichwertigkeit berufspraktischer und akademischer Tätigkeit in den Köpfen der Menschen zu verankern.
"Da ist in den vergangenen Jahren Einiges aus dem Gleichgewicht geraten", sagte Schwannecke. Mit rund 60 Prozent Studierenden eines Schuljahrgangs werde absehbar das Fundament aus berufspraktischen Arbeitnehmern, auf dem die deutsche Wirtschaft beruhe, nicht breit genug sein. Das Handwerk verstehe es als Teil der Zukunftssicherung, die berufliche Bildung in Deutschland wieder zu stärken und deshalb die berufliche Bildung auch finanziell gleichwertig neben der akademischen Bildung zu fördern.
Der ZDH-Generalsekretär wies darauf hin, dass auch die Autoren der Prognos-Studie unter anderem eine Förderung der beruflichen Bildung empfehlen.
Laut Prognos-Institut könnte sich allein bis 2030 die Zahl der fehlenden Facharbeiter, Techniker, Forscher und medizinischen Fachkräfte auf bis zu 3,0 Millionen belaufen und bis 2040 gar auf 3,3 Millionen.