Spezialkräfte der Bundespolizei haben in Schwerin einen Syrer festgenommen. Er soll eine schwere staatsgefährdende Gewalttat geplant haben. Offenbar hatte er auch Kontakt zu einem selbsternannten Soldat des Kalifates.
Nach der Festnahme eines 19-jährigen Syrers wegen Terrorverdachts in Schwerin hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) die Arbeit der Sicherheitsbehörden gelobt.
"Die deutschen Sicherheitsbehörden haben unter Federführung der Bundessicherheitsbehörden Bundesamt für Verfassungsschutz und Bundeskriminalamt erneut einen schweren Terroranschlag in Deutschland verhindert", sagte de Maizière am Dienstag.
Der Zugriff sei zum richtigen Zeitpunkt erfolgt: "Spät genug, um Beweise zu sichern, und gleichzeitig früh genug, um die Gefahr zuverlässig zu bannen", so der Innenminister. De Maizière machte deutlich, dass die Gefährdungslage in Deutschland unverändert hoch sei. Deutschland, Europa und der Westen stünden "im Zielspektrum des islamistischen Terrorismus".
Die Bundesanwaltschaft hatte den Syrer am frühen Dienstagmorgen durch Spezialkräfte der Bundespolizei und des Bundeskriminalamtes in Schwerin festnehmen lassen. Auch in Hamburg kam es im Zusammenhang mit dem Fall zu polizeilichen Maßnahmen.
Der Beschuldigte ist nach Angaben der Bundesanwaltschaft dringend verdächtig, die Begehung eines islamistisch motivierten Anschlags mit hochexplosivem Sprengstoff in Deutschland geplant und bereits konkret vorbereitet zu haben.
Ob der Beschuldigte bereits ein konkretes Ziel für seinen Sprengstoffanschlag ins Auge gefasst hatte, sei derzeit aber noch unklar, so die Karlsruher Behörde.