Vor den Jamaika-Verhandlungen zu Klima und Energie am Donnerstag hat der Grünen-Unterhändler Oliver Krischer Union und FDP zum Einlenken aufgefordert. "Union und FDP müssen endlich anerkennen, dass Klimaschutz und die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands keine Gegensätze sind", sagte Krischer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwoch).
Der Verlauf der Gespräche bedeute eine Weichenstellung für die geplante Koalition: "In dieser Woche wird sich entscheiden, ob eine Jamaika-Koalition zustande kommen kann oder nicht", sagte Krischer.
Der Bundestagsabgeordnete bekräftigte, dass es nötig sei, Kohlekraftwerke stillzulegen, um die international für das Jahr 2020 vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Konkret bedeute das, in zwei bis drei Jahren bis zu 20 Kohlekraftwerke stillzulegen. "Da geht keine Lampe aus", sagte Krischer.
"Deutschland kann über ein Drittel mehr Strom produzieren als wir selbst verbrauchen." Die Strompreise änderten sich allenfalls geringfügig. Der Arbeitsplatzabbau beim Braunkohleausstiegs sei überschaubar: "Am Ende muss niemand arbeitslos werden."