Mit Jamaika wird wahrscheinlich auch Merkel Geschichte. Die Frage ist jetzt, wie es weitergeht. Bei Facebook gibt es einen interessanten Vorschlag: Thilo Sarrazin soll Kanzler werden. Ist das abwegig?
Die FDP hat's gepackt, lässt die unwürdige Koalitionserpresserei durch die Grünen auflaufen. Jetzt könnte Steinmeier sich ein Denkmal setzen. Er kann den neuen Bundestag ja nicht einfach so auflösen, da Merkel nicht mehr Kanzlerin ist und deshalb auch die Vertrauensfrage nicht stellen kann. Das Biest aus der Uckermarck, das lediglich geschäftsführend im Amt ist, darf das nämlich nicht - ätsch!
Aber warum überhaupt auflösen? Neuwahlen und das ganze Theater, das Wahlkampf-Gelaber, Politikerplakate an jeder Laterne, immer die gleichen Nasen aus dem Polit-Klüngel - wer will das? Anyway - die Option Parlamentsauflösung mit anschließender Neuwahl bliebe ja noch, denn Steinmeier muss erstmal eine Kanzlerwahl initiieren, dh er muss dem Parlament einen so geilen Kanzler-Vorschlag machen, dass der Chancen hat, gewählt zu werden. Sagt jedenfalls Artikel 63 unseres Grundgesetzes.
Ich hätte da eine Idee: SPD Bundespräsident Steinmeier könnte das SPD Mitglied Thilo Sarrazin zum Kanzler vorschlagen, der könnte bei der CDU zünden (die wollen ihre Angela ja auch loswerden, wissen nur nicht wie), die CSU wäre aus dem Schussfeld mit ihrem peinlichen Seehofer und sollte mit Sarrazin klar kommen. Die AfD sowieso, die FDP... hm, wackelt, die SPD würde sich die Koalitionsabsage noch mal überlegen, weil sie doch nun endlich wieder einen Kanzler stellen könnte und die Grünen? Kacken halt ab. Die Linken vergessen... die gehen mit den Grünen.
Auf jeden Fall würde bei einem Kanzler Sarrazin ganz Europa Freudensprünge machen, auf einmal würden wir vielleicht doch nicht für so mad und geistesgestört gehalten.
Verfehlt der vorgeschlagene Kanzler Sarrazin wider Erwarten die erforderliche Mehrheit aller Abgeordneten, kann die Wahl innerhalb von 14 Tagen wiederholt werden.
Und jetzt die Preisfrage: Wenn Sarrazin nicht wieder anträte, könnte Steinmeier dann Thomas Gottschalk vorschlagen? Oder Markus Lanz? Oder muss es zwangsläufig Merkel sein? Saust dieser Kanzlerkandidat dann im zweiten Durchgang wieder durch, weil er nicht die Mehrheit der Abgeordneten hinter sich bringen konnte, muss im dritten Durchgang nur noch die relative Mehrheit der Stimmen erreicht werden. Dieser Kanzler, meinetwegen kann's der Porsche-Poschardt machen oder irgendein Vollpfosten aus der CDU, Altmeier z.B., muss dann die Vertrauensfrage stellen, der Bundestag würde aufgelöst und es käme zu Neuwahlen.
Nach vier langweiligen Wochen Verhandlungs-Show dürfen wir doch bitte mal ein paar Alternativen erwarten.
Frage: Ist das mit den unterschiedlichen drei Wahldurchgängen konform mit dem Grundgesetz? Nachtrag: Ja, höre grade der Vorschlag geht klar! Also los jetzt - Sarrazin for Kanzler!