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Umfrage: Schulz säuft weiter ab


Martin Schulz, über dts NachrichtenagenturSPD-Chef Martin Schulz verliert bei den Wählern seiner Partei an Zustimmung. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage für das sogenannte "RTL/n-tv-Trendbarometer". Demnach sind 58 Prozent der SPD-Mitglieder mit der Arbeit von Schulz als Parteivorsitzender zufrieden.

Von den befragten SPD-Funktionären sind 75 Prozent einverstanden mit Schulz, bei den "einfachen" Mitgliedern sind es lediglich 55 Prozent. 67 Prozent aller Parteimitglieder meinen, er solle auch weiterhin Vorsitzender bleiben.

Fast ebenso viele sind überzeugt, er sei trotz der Niederlage der richtige Kanzlerkandidat gewesen.

Als wichtigsten Grund für die Wahlniederlage der SPD sehen 34 Prozent der Parteimitglieder, dass die Leistungen der eigenen Partei in der Großen Koalition "nicht genügend wahrgenommen wurden".

24 Prozent denken, der Wahlkampf sei schlecht geführt worden. 23 Prozent meinen, Schulz sei der falsche Kanzlerkandidat gewesen. Diese Einschätzung haben 24 Prozent der normalen Mitglieder, aber nur 14 Prozent der SPD-Funktionäre.

Schließlich werfen 19 Prozent der SPD-Mitglieder ihrer eigenen Partei Profillosigkeit vor, 14 Prozent hadern immer noch mit der "Agenda 2010" und einer damit verbundenen Abkehr von alten Grundwerten. Der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz gilt den meisten SPD-Mitgliedern als größter Hoffnungsträger der Partei. 62 Prozent fordern, er solle zukünftig mehr Einfluss in der SPD haben.

50 Prozent hoffen das vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil, 36 Prozent von Sigmar Gabriel, 34 Prozent von Andrea Nahles, 33 Prozent von Thorsten Schäfer-Gümbel und 32 Prozent von Manuela Schwesig.

23 Prozent wünschen, dass Ralf Stegner künftig mehr Einfluss in der SPD erhält; 33 Prozent sind dagegen. 29 Prozent wünschen, Schulz möge künftig mehr Einfluss in der SPD haben. 30 Prozent wollen, dass sein Einfluss geringer werden soll.

"Wäre eine allgemeine akzeptierte attraktive Alternative zu Schulz vorhanden - seine Wiederwahl als Vorsitzender beim bevorstehenden SPD-Parteitag wäre wohl stark gefährdet", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL.

13 Prozent der SPD-Mitglieder sind laut "RTL/n-tv-Trendbarometer" für Neuwahlen. 36 Prozent wollen, dass die SPD wieder mit der Union in einer Großen Koalition regiert. 48 Prozent sind dafür, dass die Sozialdemokraten eine schwarz-grüne Minderheitsregierung tolerieren.

Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Auffassungen der SPD-Funktionäre und denen der "einfachen" Mitglieder: 56 Prozent der Funktionäre sind für die Duldung einer Minderheitsregierung, aber nur 47 Prozent der "einfachen" Mitglieder. 38 Prozent der Basis sind für eine Große Koalition, aber nur 26 Prozent der Funktionäre.

Sonntagsfrage SPD, FDP und AfD verlieren

Bei der Sonntagsfrage sind SPD, FDP und AfD die Verlierer dieser Woche, die Grünen sind die Gewinner.

Die Liberalen verlieren zwei Prozentpunkte gegenüber den beiden Vorwochen und kommen auf zehn Prozent. Die Grünen hingegen befinden sich im Aufwind: Sie legen ein Prozentpunkt zu und liegen derzeit bei zwölf Prozent.

Der Sympathiewert der SPD fällt unter die 20-Prozent-Marke, auf 19 Prozent. Die AfD fällt auf elf Prozent. Die Union kommt auf 33 Prozent, die Linke auf neun Prozent.

Leicht angestiegen ist der Anteil der Nichtwähler gegenüber der Vorwoche, von 21 auf 24 Prozent, und liegt damit auf der gleichen Höhe wie zur Bundestagswahl (23,8 Prozent).

Für die Umfrage wurden am 23. und 24. November 2017 insgesamt 1.004 SPD-Mitglieder befragt. Die Daten für die Sonntagsfrage wurden vom 20. bis 24. November 2017 erhoben. Hier wurden 2.508 Personen befragt.

Foto: Martin Schulz, über dts Nachrichtenagentur

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