Marcus Pretzell: "Junckers Afrika-Träume sind Irrlichter – Entwicklungshilfe ist Teil des Problems!"
Entwicklungshilfe nimmt das Geld der Armen in den reichen Ländern und gibt es den Reichen in den armen Ländern. (Achmed Mohamed Saleh, Journalist aus Tansania)
EU-Kommissionschef Juncker hat die EU-Staaten aufgefordert, die zugesagten Finanzhilfen für Afrika auch in vollem Umfang zu leisten. Jeder Euro sei wichtig zur Bekämpfung von Fluchtursachen. Die Mitgliedsländer sollten endlich ihren Beitrag leisten, nachdem die Kommission bereits 3,2 Milliarden Euro gezahlt habe.
Marcus Pretzell, Mitglied des Europäischen Parlaments, kommentiert:
„In Junckers Forderung steckt ein gravierender Argumentationsfehler: Das Geld, das die Kommission an Afrika bisher überwiesen hat, stammt bereits aus den Mitgliedsländern. Da erscheint es mehr als unlogisch, wenn Jean-Claude Juncker die Kommission als Wohltäter präsentiert und gleichzeitig an die stärkere Verantwortung der EU-Länder erinnert.
Ohnehin ist die Entwicklungshilfe mehr Teil des Problems als eine Lösung desselben. Die geflossenen Gelder haben in vielen Staaten Afrikas erst zu jenen korruptiven Systemen geführt, vor denen die Menschen nun vielfach flüchten. Potentaten mit EU-Hilfe weiterhin zu alimentieren würde diese Schieflage zementieren, statt sie zu beseitigen.“