Wasserpfeifen, sogenannte Shishas, sind bei Jugendlichen beliebter als Zigaretten. Jeder vierte Jugendliche im Durchschnittsalter von 13 Jahren hat bereits Wasserpfeife geraucht, berichtet das Hamburger Magzin stern.
Für eine bislang noch unveröffentlichte Studie haben Wissenschaftler vom Thoraxklinikum in Heidelberg 3000 Jugendliche im Alter von zwölf bis 15 Jahren befragt. "Einige gaben an, mehr als dreimal pro Woche zu rauchen", sagte der Leiter der Studie, Prof. Felix Herth zum stern.
Anders als bei Zigaretten würden Gymnasiasten genauso oft zur Shisha greifen wie Hauptschüler. "Wasserpfeifen sind die Alkopops der neuen Generation", sagte Herth. Ältere Studien hatten ergeben, dass Shishas bei Jugendlichen mittlerweile beliebter sind als Zigaretten. So gaben 2007 bei einer Umfrage des Berliner Bezirksamtes Friedrichhain-Kreuzberg 31 Prozent der Jugendlichen an, Shisha zu rauchen.
Nur 16 Prozent waren Zigarettenraucher. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt schon seit Längerem davor, dass über den Rauch von Wasserpfeifen zum Teil größere Schadstoffmengen aufgenommen werden als über filterlose Zigaretten. So sei der Gehalt von Chrom, Kobalt, Blei, Nickel und dem Zellgift Acrolein bei der Shisha höher als bei der Zigarette. Gleiches gelte für die Konzentration von Nikotin. Shisha-Rauchen berge deshalb das "gleiche Sucht- und Erkrankungspotenzial" wie Zigarettenrauchen, sagte der Heidelberger Chefarzt Felix Herth zum stern.