Berlin: Statt Grenzen werden Weihnachtsmärkte geschützt. Der Breitscheidplatz, auf dem 2016 beim Terror 11 Menschen starben, gleicht einer Festung. Straßen am Kurfürstendamm sind gesperrt. Taxifahrer fluchen. Das Zentrum der Hauptstadt versinkt im Verkehrschaos. Anti-Terror-Sperren haben Konjunktur.
Berlin, Breitscheidplatz, 19. Dezember 2016
Bei dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche steuerte ein islamistischer Terrorist am 19. Dezember 2016 gegen 20 Uhr einen Sattelzug in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, der auf dem Breitscheidplatz im Berliner Ortsteil Charlottenburg stattfand.
Zuvor hatte der Täter den polnischen Fahrer des Sattelzugs erschossen und das Fahrzeug geraubt. Durch die Kollision mit dem Lkw starben elf Besucher des Weihnachtsmarktes und weitere 55 Besucher wurden verletzt.
Das zwölfte Todesopfer war der Speditionsfahrer des Lkw, der im Führerhaus starb. Der Attentäter konnte zunächst entkommen und wurde zwei Tage nach der Tat von der Generalbundesanwaltschaft als dringend Tatverdächtiger zur Fahndung ausgeschrieben.
Der 24-jährige Tunesier wurde am 23. Dezember 2016 bei einer Routinekontrolle im italienischen Sesto San Giovanni von einer Polizeistreife erschossen. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) verbreitete auf ihrer Website am 20. Dezember 2016 eine Meldung, der Attentäter habe als „Soldat des Islamischen Staates“ gehandelt.
Berlin, Breitscheidplatz, 26.November 2018