Er soll Milliarden an Auction Rate Securities an Unwissende verkauft haben. Dummerweise befand sich der Broker auf einer Reise in die USA und wurde gleich am Flughafen JFK (New york) bei der Einreise verhaftet.
Mittlerweile muss praktisch jeder Banker bei der Einreise Angst haben, verahaftet zu werden. Die Behörden sind jedenfalls nicht zimperlich.
Dieser Vorgang deutet darauf hin, dass immer weniger Banker oder Experten aus dem Investment-Banking Business in Zukunft Lust haben, in die USA zu reisen. Jeder ist derzeit irgendwie verdächtig. Die UBS hat beispielsweise für viele Angestellte ein USA Reise Verbot erteilt.
Diese Situation ist natürlich alles andere als gut für die international verflechteten Geldströme und dürfte die USA weiter isolieren. Das wiederum verheißt nichts Gutes für die Zukunft des US-Finanzsystems, welches in der Vergangenheit davon gelebt hat, dass fähige Bänker es - mit zuweilen vielleicht fragwürdigen Methoden - am Leben gehalten haben. All diese Kollaborateure sind jetzt in den Augen der Behörden Kriminelle. Das dürfte es für die USA in Zukunft nicht unbedingt leichter machen, an dringend benötigtes Kapital zu kommen.
Die Reuters Meldung:
FBI officials said former broker Julian Tzolov, a native ofBulgaria, was arrested at New York's John F. Kennedy InternationalAirport and taken to FBI offices in Manhattan.
"Mr Tzolov is in U.S. custody and he will be arraigned on the charges," the FBI official said.
Tzolov and a former colleague, Eric Butler, were charged withconspiracy, securities fraud and wire fraud in an indictment unsealedin U.S. District Court in Brooklyn on Wednesday.
Butler, 36, pleaded not guilty at his arraignment to all the chargesand he was released on $2.5 million bail, but Tzolov was out of thecountry and did not appear in court with his former colleague.
The office of the U.S. Attorney in the Eastern District of New Yorksaid Tzolov, 35, was scheduled to be arraigned in court on Friday.
An attorney for Tzolov could not immediately be reached for comment.