Eine 17-Jährige ist am Sonntagabend tot in einer Flüchtlingsunterkunft der Stadt Sankt Augustin (bei Bonn) gefunden worden.
Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen gebürtigen Kenianer (angeblich 19), der auch den deutschen Pass hat. Er lebt in der Unterkunft in einem Zimmer als Wohnungssuchender, wartete auf eine Wohnung, die ihm zugewiesen werden soll.
Die Einsatzkräfte fanden die Jugendliche in dem Zimmer des Mannes. Der alarmierte Notarzt konnte vor Ort nur noch den Tod feststellen.
Polizeibericht:
Die Freiwillige Feuerwehr Sankt Augustin wurde am späten Sonntag Nachmittag gegen 16:50 Uhr nach Meindorf alarmiert zu einem See in der Nähe der Johann-Quadt-Straße. Vermisst wurde ein 17jähriges Mädchen. Kleidung von ihr und eine Handtasche wurden am sog. "Sieglarer See" in Meindorf gefunden. Daraufhin wurde der Einsatz der Rettungskräfte eingeleitet.
Nach einer ersten Erkundung wurden alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr zur Einsatzstelle beordert. Insgesamt waren ca. 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort. Hinzu kamen verschiedenste Einheiten der Wasserwachten im Rhein-Sieg-Kreis. Insgesamt 10 Taucher kamen zum Einsatz, die teilweise auch aus Bonn und Köln hinzu gezogen wurden. Neben zwei Rettungswagen und einem Notarzt waren zudem eine Rettungshundestaffel vor Ort. Auch das Technische Hilfswerk war in den Einsatz eingebunden, um bei der Ausleuchtung des Sees und dem Uferbereich zu unterstützen.
Mehr als drei Stunden dauerte die umfangreiche Suche. Dabei wurde sowohl eine Drohne der Feuerwehr mit Wärmebildkamera eingesetzt, wie auch ein Hubschrauber der Bundespolizei.
Insgesamt waren ca. 200 Einsatzkräfte vor Ort. Den Grundschutz für das übrige Stadtgebiet übernahm während des Einsatzes die Einheit Mülldorf, die vor Ort in Meindorf in Bereitstellung stand, falls ein weiterer Feuerwehreinsatz in Sankt Augustin nötig geworden wäre. Einen weiteren Einsatz gab es aber nicht.
Zur Betreuung von Angehörigen war durch die Feuerwehr ein Team der Notfallseelsorge alarmiert worden. Die Einsatzkräfte erhielten durch ein das Deutsche Rote Kreuz eine Verpflegung mit heiße und kalten Getränken sowie einer Mahlzeit.
Vor Ort machten sich auch der Bürgermeister der Stadt Sankt Augustin, Klaus Schumacher, und der Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg ein Bild von der Lage.
Um ca. 20:15 Uhr wurde die Suche nach dem Mädchen nach Rücksprache mit der Polizei abgebrochen, da das Mädchen an einem anderen Ort aufgefunden wurde.