Schon wieder eine Bank pleite?
Fannie und Freddie verstaatlicht?
Da 99,9% der Menschen auf dieser Welt keine Ahnung haben, wie Geld entsteht und wie es wertvoll oder wertlos wird, könnte dieses Spielchen durchaus noch eine Weile so weiter gehen. Letzten Endes hängt alles davon ab, ob US-Schuldscheine akzeptiert werden oder nicht.
Es ist unzweifelhaft, dass die USA überschuldet sind - nicht nur als Staat, sondern auch das Individuum. Ein Beobachter in Los Angeles schätzt, dass von 150 Millionen Haushalten mindestens 120 Millionen verschuldet, bzw. überschuldet sind.
Ich möchte Sie an dieser Stelle mit Statistiken verschonen. Diese haben sowieso kaum noch Aussagekraft. Nur Eines zum Vergleich:
Wenn ihr Nachbar hoffnungslos überschuldet ist, würden Sie ihm dann noch Geld leihen? – Wahrscheinlich nicht. Bei den USA funktioniert das aber immer noch prima. Der Grund: Niemand kann sich vorstellen, dass Amerika pleite ist.
Wenn die größten und die kleinen Banken pleite sind, dann muss man schon großer Optimist sein, anzunehmen, dass es den anderen gut geht. Vielmehr muss hier auch das Schlimmste befürchtet werden.
Mit anderen Worten: Wenn die größten und die kleinen Banken pleite sind, dann ist es sogar hoch wahrscheinlich, dass es den anderen auch nicht viel besser geht. Bildlich gesprochen: Die Schlinge zieht sich zu.
Es ist ein normaler Prozess, der immer dann unausweichlich ist, wenn man zu sehr über die Verhältnisse lebt. Kleinere Staaten wären schon längst exitus. Warum soll den USA nicht das gleiche Schicksal drohen wie beispielsweise Argentinien?
Immer wieder werden die viel zitierten „besseren Selbstheilungskräfte“ ins Spiel gebracht, wenn es um die Überlebensfähigkeit der USA geht. Doch sich selbst heilen kann nur, wer noch über Substanz verfügt. Das kann beim US-Finanzsystem derzeit bezweifelt werden.
Die einzige Chance, die bleibt, ist eine Währungsreform. Diese ist unausweichlich. Ein Neustart mit einer neuen Währung. Genauso wie in Argentinien müssen sodann auch die Schulden für wertlos erklärt werden, bzw. von 100 nur noch 10 Dollar zurückgezahlt werden.
Alle Dollar-Besitzer werden auf diese Weise enteignet. Was das für Konsequenzen für die Welt hat, daran möchte ich gar nicht denken. Aber de facto ist es ja schon Realität. Denn, wenn alle Dollar-Besitzer jetzt ihre Scheinchen gegen Realwerte eintauschen wollten, dann wäre es ja auch Realität, dass sie nichts mehr dafür bekommen.
Wir müssen uns also mit dem Worst Case vertraut machen. USA vor Staatsbankrott – eine Option, die realistisch geworden ist.