Die mutmaßlichen Islamisten, die am Donnerstag voriger Woche den Pariser Flughafen Charles de Gaulles ausgespäht haben, werden laut eines Zeitungsberichts in Deutschland als Gefährder geführt und sind im Schengen-Informationssystem gelistet.
An jenem Donnerstagabend sei ein Mercedes-Sprinter mit zwei bärtigen Männern an dem Flughafen vorgefahren und der Beifahrer in die Eingangshalle gelaufen, um dort Fotos zu machen, berichten die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Freitagsausgaben) unter Berufung auf Sicherheitskreise. Zeugen, denen der Vorfall verdächtig erschien, hätten sich das deutsche Kennzeichen des Wagens notiert.
Eine Abfrage beim Gemeinsamen Zentrum der deutsch-französischen Polizei in Kehl bei Straßburg habe ergeben, dass es sich bei dem Halter des Wagens um einen 48-jährigen Islamisten handelt, den die deutschen Sicherheitsbehörden als Gefährder führen, berichten die Zeitungen weiter.
Das Bundeskriminalamt (BKA) wollte den Vorgang in Paris gegenüber den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" weder bestätigen noch dementieren und habe an die Bundesanwaltschaft verwiesen. Ob ein Zusammenhang zum jüngsten Terroranschlag auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt besteht, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen und mehrere andere verletzt wurden, werde laut den Sicherheitskreisen noch geprüft, berichten die Zeitungen.
Foto: Pariser Flughafen, über dts Nachrichtenagentur