Der Versicherer American International Group (AIG) hat Medienberichten zufolge die US-Notenbank um kurzfristige Finanzhilfe gebeten.
AIG-Chef Robert Willumstad habe am späten Sonntagabend Kontakt zur Fed aufgenommen, berichteten der TV-Sender CNBC und das "Wall Street Journal" übereinstimmend. Der Vorgang sei als Überbrückungsmaßnahme gedacht. AIG wolle das Geld mit dem Verkauf von Vermögen zurückzahlen.
AIG nahm zu den Berichten zunächst nicht Stellung.
Die Versicherung hat infolge der Kreditkrise deutliche Kursverluste hinnehmen müssen. Der Zeitung "New York Times" zufolge drohten Rating-Agenturen damit, noch am Sonntag (Ortszeit) AIG herabzustufen. Als Folge könnten Geschäftspartner ihr Kapitel abzuziehen. In diesem Fall könne die Versicherung noch 48 bis 72 Stunden überleben, berichtete das Blatt weiter.
Am Wochenende hatte die "Sunday Times" von Vermögen im Wert von 20 Milliarden Dollar berichtet, das AIG abstoßen wolle. Zu den potenziellen Käufern gehörten die Münchener Rück und Swiss Re, hieß es weiter. Von den Unternehmen äußerte sich zunächst niemand.