Forderungen der „Fridays for Future“-Bewegung: Langstreckenflüge würden bis zu 2000 Euro teurer. Auch Fleisch, Smartpones und Strom erheblich teurer.
Die Forderungen der Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ nach einer Besteuerung von Kohlendioxid würde zu einer drastischen Erhöhung der Verbraucherpreise führen. Dies ergibt eine Berechnung des SPIEGEL. Demnach würden vor allem Fernreisen, Benzin, Heizöl aber auch verschiedene Konsumgüter und Lebensmittel wie Fleisch und Milch teurer.
Am Montag hatten Organisatoren der von Schülern getragenen Bewegung im Museum für Naturkunde Berlin erstmals konkrete Ziele formuliert, wie Deutschland das Klimaabkommen von Paris einhalten könnte. Zu den sechs Forderungen gehört unter anderem ein Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030 und eine Versorgung mit 100 Prozent Ökostrom bis 2035.
Zu Preissteigerungen für die Verbraucher würde jedoch vor allem die Idee einer Besteuerung des CO2-Ausstoßes führen. In ihrem Forderungspapier nennen die „Fridays for Future“ 180 Euro pro Tonne Klimagas als Zielwert.
Würde dieser Betrag direkt an die Verbraucher weitergereicht, ergäben sich nach einer Berechnung des SPIEGEL unter anderem folgende Preissteigerungen:
• 1 Jahr Elektrizität, durchschnittlicher 3-Personen Haushalt im Einfamilienhaus ohne Warmwasseraufbereitung, Strommix 2017: CO2-Emissionen von 1760 kg. Mehrkosten: 317 Euro
• Rindfleisch, 1 Kilogramm (Tiefkühlkost): CO2-Emissionen von 14,34 kg. Mehrkosten: 2,58 Euro
• iPhone X (2017): CO2-Emissionen von 79 kg. Mehrkosten: 14,20 Euro
• Flug Frankfurt-Auckland über Dubai, hin und zurück, Economy Class: CO2-Emissionen von 11,71 Tonnen. Mehrkosten: 2107 Euro