Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag in Paris vom November 2015 ist in der vergangenen Woche ein Verdächtiger in Deutschland festgenommen worden.
Bei den Anschlägen (u.a. Bataclan) starben 138 Menschen, über 400 wurden verletzt.
Der 39-jährige bosnische Staatsangehörige sei im Rahmen von weiteren Ermittlungen gegen zwei Bosnier wegen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz in das Visier der Ermittler geraten, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag mit. Gegen den Beschuldigten bestehe ein Europäischer Haftbefehl der belgischen Behörden wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Zusammenhang mit den Terroranschlägen von Paris.
Die Festnahme erfolgte nach Angaben der Staatsanwaltschaft durch Spezialkräfte des Bundeskriminalamtes. Kriegswaffen oder weitere verbotene oder erlaubnispflichtige Gegenstände seien bei dem Beschuldigten allerdings nicht aufgefunden worden. Der Mann befindet sich derzeit in vorläufiger Auslieferungshaft.
Die Ermittlungen gegen ihn und die beiden weiteren bosnischen Staatsangehörigen dauern noch an. Für das Auslieferungsverfahren des 39-Jährigen sei die Generalstaatsanwaltschaft in Sachsen-Anhalt zuständig, so die Staatsanwaltschaft Dresden weiter. Weitere Informationen zum Gesamtsachverhalt wurden zunächst nicht genannt.
Foto: Blumenmeer vor der Französischen Botschaft, über dts Nachrichtenagentur