Der Mitteldeutsche Rundfunk will Kabarettist Uwe Steimle rausschmeißen. Wegen angeblich Rechts. Der SPIEGEL findet das gut.
Der Mitteldeutsche Rundfunk will offenbar seine Zusammenarbeit mit dem Kabarettisten Uwe Steimle überdenken.
In der ARD-Anstalt ist der sächsische Komiker wegen politisch kontroverser Äußerungen seit Langem umstritten. In seiner Sendung »Steimles Welt« verbreitete er verleumderische Gerüchte über Flüchtlinge, in seinem Bühnenprogramm verglich er die rechtsextreme Terrorzelle »Revolution Chemnitz« mit der Olsenbande.
Nun mehren sich in Leipzig Hinweise, die auf ein baldiges Ende seiner MDR-Auftritte deuten.
Gegenüber dem SPIEGEL teilt die Programmdirektion mit: »Die Redaktionen sind aktuell dabei, den Bereich Kabarett und Satire inhaltlich neu aufzustellen.« Bereits im vergangenen Jahr hatte MDR-Intendantin Karola Wille Steimle in einem persönlichen Gespräch zur Mäßigung aufgerufen.
»Es ist eine Grenze überschritten, wenn uns jemand in die Nähe des Staatsfernsehens rückt«, sagte Wille dem SPIEGEL.
In einem Interview mit der Wochenzeitung »Junge Freiheit« hatte Steimle Deutschland als »besetztes Land« bezeichnet und einen staatsfernen Rundfunk bestritten. Im vergangenen Juni erst ließ sich Steimle mit einem »Kraft durch Freunde«-Shirt fotografieren – eine Anspielung auf die nationalsozialistische Freizeitorganisation.
Steimle Live: