Im Versatzbergwerk der Grube Teutschenthal in Sachsen-Anhalt hat es am Freitagmorgen eine Explosion oder Verpuffung gegeben. Der Notruf sei um 9:03 Uhr eingegangen, bestätigte eine Polizeisprecherin der "Mitteldeutschen Zeitung". Es soll vermutlich zwei Verletzte geben.
Derzeit säßen noch etwa 35 weitere Menschen in rund 700 Metern Tiefe unter Tage fest, sagte ein Sprecher des Landesbergamts in Halle der Zeitung. Sie befänden sich in Sicherungsräumen und seien mit Sauerstoff versorgt, so der Sprecher weiter. Ein Großaufgebot von Rettungskräften ist an der Unglücksstelle.
Das ehemalige Kaliwerk war im Jahr 1982 stillgelegt worden und wurde in den vergangenen 15 Jahren umgebaut. Zur Vermeidung weiterer Feldeszusammenbrüche innerhalb des Grubenfeldes Teutschenthal wird heute ein Großteil der noch leerstehenden Grubenbaue mit verschiedenen bergbaueigenen oder bergbaufremden Versatzbaustoffen verfüllt.