Für den Bau von Windenergieanlagen wurde in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland etwa 1.400 Hektar Waldfläche gerodet. Das meldet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf eine Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine FDP-Anfrage. Die Fläche entspricht rund 2.000 Fußballfeldern.
Wie aus der Anfrage hervorgeht, wurden auf den gerodeten Flächen rund 2.000 Windenergieanlagen errichtet. Insgesamt gibt es bundesweit 29.000 Windräder.
"Ein Flächenverbrauch dieses Ausmaßes wird der Bedeutung des Waldes als CO2-Senker für den Klimaschutz nicht ansatzweise gerecht", sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete Gero Hocker dem "Focus".
Auch eine Initiative, um die Rodungen zu reduzieren, ist laut des Berichts des Wirtschaftssekretärs Andreas Feicht nicht geplant. Neben der Rodung sei auch der Rückbau der Fundamente ausgedienter Windräder ein großes Problem, sagte Hocker dem "Focus".
Er befürchtet, dass bereits mehr als 1.000 Hektar Acker und Wald nur durch Fundamente von Windenergieanlagen dauerhaft versiegelt sind: "Für eine landwirtschaftliche Nutzung ist diese Fläche anschließend nicht mehr zu gebrauchen. Die Bundesregierung muss zusammen mit den Ländern dringend dafür sorgen, dass auch die Fundamente von Windenergieanlagen nach dem Ende der Nutzung vollständig zurückgebaut werden."
Laut dem Bericht der Bundesregierung wurden zwischen 2014 und 2018 insgesamt 1.539 Windenergieanlagen zurückgebaut, die meisten auf landwirtschaftlichen Flächen.
Foto: Windräder bei Tantow in Brandenburg, über dts Nachrichtenagentur