Die wachsende Bevölkerung vor allem in den Großstädten hat in den vergangenen Jahren den Druck auf den deutschen Wohnungsmarkt erhöht.
2018 lebten in Deutschland 2,5 Millionen Menschen mehr als noch 2012 (+3,1 Prozent), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch in Berlin mit. Die Großstädte verzeichneten besonders hohe Zuwächse, allen voran Leipzig (+12,9 Prozent), Frankfurt am Main (+9,5 Prozent) und Berlin (+8,0 Prozent).
Neben dem Geburtenüberschuss ist vor allem der Zuzug aus dem Ausland für die Bevölkerungszunahme in den Städten ab 100.000 Einwohnern verantwortlich. "Junge Menschen im Alter von 20 bis 40 Jahren zieht es in die Metropolen. In den Jahren 2013 bis 2018 zogen im Saldo 1,2 Millionen Menschen in die kreisfreien Großstädte", sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Georg Thiel.
"Bei den Menschen ab 40 Jahren sieht die Entwicklung anders aus: Unter dem Strich zogen im Saldo 120.000 Menschen dieser Altersgruppe aus den Großstädten weg." Insgesamt betrachtet habe sich damit der Bedarf an Wohnraum besonders in den Städten deutlich erhöht.
Der Mangel an Wohnraum führt laut Destatis dazu, dass Menschen in den sieben größten Städten Deutschlands näher zusammenrücken. Die durchschnittliche Wohnfläche pro Person nahm dort nach Ergebnissen des Mikrozensus zwischen 2010 und 2018 um 1,7 auf 39,2 Quadratmeter ab.
In den größten Städten gewinnen als Folge Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit zehn und mehr Wohnungen an Bedeutung. Deutschlandweit blieb die durchschnittliche Wohnfläche pro Person zwischen 2010 und 2018 bundesweit konstant bei etwas mehr als 45 Quadratmetern.
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