Immer mehr Bundesländer führen als Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie eine Schutzmaskenpflicht im Nahverkehr und beim Einkaufen ein. So bestätigte Sachsen-Anhalts Staatskanzlei am Dienstagnachmittag einen entsprechenden Beschluss des Kabinetts. Ab Donnerstag müsse "eine textile Barriere im Sinne eines Mund-Nasen-Schutzes" getragen werden, hieß es.
"Das ist jeder Schutz, der aufgrund seiner Beschaffenheit geeignet ist, eine Ausbreitung von übertragungsfähigen Tröpfchenpartikeln durch Husten, Niesen, Aussprache zu verringern, unabhängig von einer Kennzeichnung oder zertifizierten Schutzkategorie", sagte Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD).
Ausreichend seien auch selbstgeschneiderte Masken, Schals, Tücher, Buffs und Ähnliches aus Baumwolle oder anderem geeignetem Material. Die "Mitteldeutsche Zeitung" hatte zuvor berichtet, dass es bereits ab Mittwoch eine solche Pflicht geben soll, diese Meldung aber später korrigiert. Kurz zuvor hatte bereits Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann eine Maskenpflicht ab Montag angekündigt.
An diesem Tag soll auch in Bayern eine entsprechende Verordnung in Kraft treten. Weitere Bundesländer, in denen eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken im Nahverkehr und in Geschäften angeordnet oder geplant ist, sind Schleswig-Holsteins, Thüringen und Hamburg. In Sachsen gilt bereits eine Schutzmaskenpflicht. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wollen auch Berlin und Hessen nachziehen - allerdings im Fall der Hauptstadt nur mit einer Maskenpflicht für den ÖPNV.
Foto: Warteschlange vor einem Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur